Geschichte der SPD Backnang

Eine kurze Geschichte der Backnanger Sozialdemokratie

Die SPD in Backnang hat eine bewegte Geschichte. Einen kleinen Überblick möchten wir Ihnen an dieser Stelle geben.

Die vollständige Geschichte der Backnanger Sozialdemokratie finden Sie in unserer Festschrift zum 125jährigen Jubiläum.

Der Gerber Wilhelm Erlenbusch gründete mit seinen Freunden 1889/90 die Backnanger SPD. Neben der Hilfe zur Selbsthilfe durch vielfältiges Engagement (Konsumverein, Waldheimverein, Baugenossenschaft, Arbeitersport) verschaffte sich die Arbeiterbewegung auch politisches Gehör. So prägten Erlenbusch und seine Freunde 1906 den erfolgreichen Arbeitskampf für die Einführung des 10-Stunden-Tages (damals galt noch die 6-Tage- Woche), der landesweit Aufsehen erregte. Auch der Zuspruch bei den Wahlbürgern stieg an und verschaffte der SPD erste Sitze im Backnanger Gemeinderat.

1933 stimmte die SPD mutig und geschlossen gegen das Ermächtigungsgesetz, mit welchem die Nazis fortan politisch Andersdenkende verfolgten und ihre schändliche Diktatur auf deutschem Boden errichteten.

Wilhelm Erlenbusch wurde in Backnang aller seiner Ämter enthoben. Aufrechte Sozialdemokraten wie Robert Ehret und Hermann Lachenmaier wurden von den Nazis wegen ihrer politischen Überzeugung verfolgt und eingesperrt.

Der Gründungsvater der Backnanger SPD, Wilhelm Erlenbusch, starb 1944. Im November 1945 wurde die Backnanger SPD wieder zugelassen. Zur ersten von Hermann Lachenmaier einberufenen Sitzung am 13. November 1945 fanden sich Wilhelm Traub, Robert Ehret, Fritz Odenwälder und weitere 20 Weggefährten zusammen.

Wichtige Männer der Backnanger SPD

Im Uhrzeigersinn von oben: der Gründungsvater Wilhelm Erlenbusch, der von den Nazis verfolgte Hermann Lachenmaier, das SPD-Ehrenmitglied Walter Ortloff (32 Jahre lang Gemeinderat), der von den Nazis verfolgte Robert Ehret, der Bundes- und Landtagsabgeordnete Wilhelm Traub und der dreimal direkt gewählte Landtagsabgeordnete Emil Erlenbusch.

Mandatsträger der Backnanger SPD

Große Erfolge errang die Backnanger SPD in den folgenden Jahren und Jahrzehnten durch zahlreiche Mandate im Landtag sowie im Bundestag.

Dr. Herta Däubler-Gmelin

Bei der legendären „Willy-Wahl“ 1972 zog Dr. Herta Däubler-Gmelin (Bundesministerin der Justiz 1998-2002) für die Backnanger SPD in den Bundestag ein.

Robert Antretter

1980 folgte ihr der langjährige Backnanger Abgeordnete Robert Antretter (Vizepräsident a.D. der parlamentarischen Versammlung des Europäischen Rates) nach.

Christian Lange

Von 1998 bis 2021 saß Christian Lange für die Backnanger SPD im Bundestag. Nach der Bundestagswahl 2013 wurde Christian Lange zum Parlamentarischen Staatsskretär im Ministerium für Jusitz und Verbraucherschutz ernannt.

Gernot Gruber

2011 konnte Gernot Gruber mit 23,8 %  mehr Stimmen holen als die SPD im Landesschnitt (23,1 %) und in den Landtag von Baden-Württemberg einziehen. Mit 27,5 % der Stimmen holte er in Backnang das beste SPD-Ergebnis der großen Kreisstädte in der Region Stuttgart. 2016 und 2021 wurde er mit ausgezeichneten Ergebnissen wiedergewählt. 2021 holte Gruber mit 19% 8%-Punkte mehr als die SPD im Land und lag in Backnang mit 25,8% in Führung und war mit 11274 Stimmen der Stimmenkönig der SPD in Baden-Württemberg.

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